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Trierfahrt 2023

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Zeitreise in die Antike

Trier-Exkursion der Latein-Klassen 9 vom 10.-12. Juli 2023: Die Tage waren heiß, die Begeisterung groß.

Morgens um halb 10 in Stuttgart. Am Flughafen. Im McDonalds. Nach einem extrem nahrhaften Frühstück begaben sich die Lateiner der Klasse 9 auf die aufregende Fahrt nach Trier. Mit dem Flixbus – und einer halben Stunde Verspätung. Die Hinfahrt war geprägt von nackten Füßen und einem wilden Klo.

Nach einer halben Ewigkeit kamen die tapferen Schüler*innen des MPG in Begleitung ihrer nicht minder tapfereren Lateinlehrerinnen Frau Först und Frau Weida und des Latein-Maskottchens Maximus Planckus Asinus in Trier an. Ohne Pause wurden die armen Schüler*innen zum ersten Programmpunkt gehetzt: Stadtführung mit Henning. Über Stadtführer Henning haben die Schüler*innen folgendes zu sagen: schlagfertig, übel witzig, lustig, wundervoll, joah okay, witzig – aber irgendwie langweilig, ganz hipp, motivierend, sehr einfühlsam, erträglich. Henning machte die Schülerschaft mit der Porta Nigra, der Judengasse, dem Dreikönigshaus, dem Dom und der Konstantinbasilika vertraut. Dabei erfuhren sie die teuflische Legende über die Säule vor dem Dom. Henning konnte auch gute Restaurants empfehlen, aber nicht so gute Eisdielen.

Den Abend durften die Schüler*innen frei gestalten und verbrachten ihn damit, Essen zu suchen. Dafür hatten sie bis 21 Uhr Zeit, was aber nicht allen reichte. Alle schlummerten friedlich in ihren Hotelbetten, bis um 22 Uhr die Lehrerinnen vor der Tür standen.

Der wuderschöne erste Morgen in Trier begann mit einem reichhaltigen Frühstück für alle. Nach einem kurzen Invalidenstopp in der Apotheke ging es weiter ins Museum. Über die beiden Führungen dort waren die Schüler*innen geteilter Meinung: spannend & langweilig, interessant & unnötig, ermüdend & kulturell wertvoll. Gelernt haben sie, …

  • dass das heutige Trier 6 Meter über dem antiken Trier liegt.
  • dass die Römer sich mit ihrem Schmuck und die Gallier sich mit ihren Pferden bestatten haben lassen.
  • dass Trier die älteste Stadt Deutschlands mit dem ältesten Dom und der ältesten Brücke ist.

Dann „genossen“ die Schüler*innen bei 33°C ihre Mittagspause. Im Anschluss waren die meisten im Dom und sahen sich den Kreuzgang an. Danach ging es in die einzige evangelische Kirche in ganz Trier, die zufällig auch der Palast des Kaisers Konstantin gewesen war. Die Konstantinbasilika war voll krass und blank.

Anschließend stiefelten die sichtlich von der Hitze geplagten Schüler*innen zu den kühlen Kaiserthermen. Dort nahmen sie die Statue eines nackten antiken Fußes nicht ohne Unbehagen zur Kenntnis. Mitten in den unterirdischen Gängen erzeugten die Schüler*innen – basierend auf einer Seneca-Textstelle – die typischen Klänge in antiken Thermen. Dieser Klangvortrag ließ die Schüler*innen ob seiner Authentizität verstört zurück. Danach schlichen und irrten sie durch die labyrinthartigen Gänge.

Obwohl es immer noch heiß war, sprinteten alle zum Amphitheater – außer Frau Först und Frau Weida, die sind gelaufen. Leider konnten die Schüler*innen nicht ohne die Lehrerinnen ins Amphitheater. Als diese dann dort waren, gingen sie geschlossen als Gruppe hinein. Alle warteten auf das bevorstehende Ereignis, als plötzlich ein halbnackter, sandalentragender Jungspund den Berg herunterspurtete. Erst waren die Schüler*innen etwas amüsiert über den Anblick, doch nach seiner Vorstellung fanden ihn ausnahmslos alle toll. Als er dann jedoch mit Bäumen zu sprechen begann und seine Kampfkünste mit sich selbst und einer Schülerin unter Beweis stellte, fanden die Schüler*innen ihn suspekt. Sein Vortrag über die Gladiatorenschule war spannend gestaltet und weckte bei allen Interesse. Auch seine Übungen, die ihnen einen Einblick in den Alltag eines Gladiators liefern konnten, waren gut auf den psychischen Zustand der Schüler*innen angepasst. Eine dieser Übungen war das Schildstoßen. Die Gladiatrices Frau Först und Frau Weida traten gegeneinander an und die Übung entwickelt sich zu einem echten Kampf. an dessen Ende Frau Weida eine Augenklappe und Frau Först einen blauen Fleck hatte. Schließlich gingen die Schüler*innen superzufrieden aus der Elebnisführung heraus und waren begeistert von Robin, dem Gladiator. Es wurde geurteilt: Er ist eine stabile 8/10. So waren auch am Ende alle traurig, dass die Führung zu Ende war. Geknickt watschelten die Schüler*innen zurück in die Stadt. Ziel: Essen, Verlust: Die Lateinlehrerinnen. Nach kurzer Verzweiflung waren alle glücklich wiedervereint und genossen leckeres Abendessen. Einige wenige trauten sich auch an römisches Essen. Dabei mussten sie feststellen, dass die Römer eine komische Suppe hatten. Das war enttäuschend. Dafür war der Abend lustig.

Des Mittwochs begaben sich die wackeren Schüler*innen in die Unterwelt. Durch diese wurden sie von Doro, der Gästeführerin, geführt. Es gab Sarkophage zu sehen, und Leichen aus der Spätantike. Und Schüler*innen in ihrer Turnhalle. Außerdem wurde noch die Porta Nigra besichtigt, in der eine glückliche Schülerin mit Geld beworfen wurde, welches sie dann auch behalten durfte.

Wenig später wäre der Flixbus pünktlich abgefahren, wenn nicht ein Polizeigroßaufgebot den Bus hätte durchsuchen müssen. Im Bus wurden die Schüler*innen wieder von nackten Füßen erwartet.

Trotzdem war Trier toll, wir würden es weiterempfehlen!